Die Degewo hat im Jahr 2012 die Renovierung meiner Wohnung, die Asbest enthielt, genehmigt, ohne mich auf die damit verbundene Asbestgefahr hinzuweisen. Während der Renovierungsarbeiten wurden auch asbesthaltige Floorflex-Platten entfernt und der Asbestkleber mithilfe einer Betonfräse entfernt. Bei diesen Arbeiten werden ca. 1.500.000 Asbestfasern pro Kubikmeter in die Luft freigesetzt.
Das Wohnhaus wurde in den 70er Jahren von der Degewo errichtet. Laut einer Kleinen Anfrage aus dem Jahr 2000 war der Degewo-Vorstand über die Asbestgefahr, die von den Floorflex-Platten und dem Asbestkleber ausgeht, informiert. Da die Asbestproblematik das finanzielle Risiko für Wohnungsunternehmen erhöhte, wurde dieses heikle Thema auf Kosten der Gesundheit vieler Mieter verschwiegen.
Die Konsequenzen dieser grob fahrlässigen Entscheidung sind nicht vorhersehbar. Die Anzahl der Betroffenen, die ihre Wohnung renoviert haben und dabei Asbestkontakt hatten, wurde von einem Gutachter, den die Degewo beauftragt hat, als hoch eingestuft.
Folgendes Bild zeigt, welche Schutzmaßnahmen für die Renovierung von Asbestfußböden normalerweise erforderlich sind (Quelle: ARTE):
Anbei finden Sie einige Bilder meiner Asbestsanierung, die als Warnung für andere Mieter dienen sollen:
Vom Vormieter entfernte Floorflex-Platten (auch er wusste nichts von der Asbestgefahr):
Floorflex-Platten lassen sich einfach entfernen, sie sind oftmals lose und brüchig:
Schwarzkleber hält besser:
Mit der Betonfräse wurde der Schwarzkleber Anfang 2012 entfernt. Ohne Schutz, ohne Isolierung, ohne Dekontaminatinosschleusen:
Die Floorflex-Platten im Vorzimmer waren von Anfang an beschädigt:
Was ist schlimmer, gebrochene Floorflex-Platten, für die es Mietminderung gibt (ich habe nie eine erhalten), oder das heraus fräsen von Asbestkleber?