Faktencheck prüft Aussagen von Degewo Pressesprecher Stefan Weidelich

Februar 26, 2023
degewo pressesprecher faktencheck

Behauptung von Degewo Pressesprecher Stefan Weidelich:

“Die betreffenden Mieter wurden unterrichtet, wie die Belastung im Einzelnen sein könnte. Wichtig ist es vor allem, die Freisetzung von Asbest zu vermeiden, das heißt zum Beispiel, eine entsprechende defekte Bodenplatte zu melden”

Quelle: Asbest-Gefahr in 31.000 Berliner Wohnungen! (BZ)

Faktencheck:

  • Die Degewo in Berlin, als Bauherrin vieler Wohnhäuser bis in die 70er/80er Jahre, hat massenweise Asbest verbaut. Neue Mieter wissen oft nichts über die potenzielle Asbestgefahr.
  • Die Degewo sah in der Vergangenheit keine Notwendigkeit, die Mieter über mögliche Gefahren aufzuklären, obwohl sie von der Asbestgefahr wusste.
  • Auch nach dem Asbestverbot von 1993 hat die Degewo die Asbestgefahr weiterhin verheimlicht. Aufgrund neuer Wohnstandards beginnen Mieter diese Wohnungen zu renovieren, ohne sich der Asbestgefahr bewusst zu sein.
  • Es gibt Fälle, in denen die Wohnungsgesellschaft die Renovierung von Asbestwohnungen sogar genehmigte, ohne auf die Gefahr von Asbest hinzuweisen.
  • Mitte 2012 tritt das Asbest-Ausbaugebot in Berlin in Kraft. Erst zu diesem Zeitpunkt beginnt die Degewo, Mieter über die mögliche Asbestgefahr zu informieren.

Dieser Beitrag soll verdeutlichen, dass die Degewo erst knapp 20 Jahre nach Inkrafttreten des Asbestverbots begann, Mieter über die potenzielle Asbestgefahr aufzuklären. Infolgedessen wurden tausende Mieter jahrelang der Gefahr ausgesetzt. Die Aussagen von Degewo Pressesprecher Stefan Weidelich scheinen eher ein Versuch der Degewo zu sein, Whitewashing zu betreiben, ohne auf die eigenen Versäumnisse hinzuweisen.

  1. Einfach nur traurig, dass so viele Menschen hinters Licht geführt wurden/werden... Hier wird mit dem Leben und der Gesundheit der Menschen Roulette gespielt! Hier werden viele wichtige gesellschaftliche Probleme einfach unter dem Teppich gekehrt... wahrscheinlich oder gerade wegen der Coronapandemie und dem jetzigen Ukrainekrieg, der wie ein Magnet die Aufmerksamkeit vieler Menschen auf sich gezogen hat... es ist höchste Zeit, dass sich hier die Bewohner solcher gesundheitsbedenklicher Wohnungen zusammenschließen und die Justiz bzw. die Gerichte einschalten! Den betroffenen Menschen sollte sofort mit AUsgleichszeahlungen bzw. mit neuen Wohnungen, die gesundheitlichen unbedenklich sind, geholfen und die Verantwortlichen zur Verantwortung gezogen werden!

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