Offener Brief an Dr. Arne Papst aus Wien

November 16, 2021
dr. arne papst 1180 wien

Sehr geehrter Herr Dr. Arne Papst

der Grund, warum ich mich öffentlich über meine Webseite an Sie wende ist zum einen, da Sie auf Ihrer Webseite www.vorsorgedoktor.at und auch sonst nirgendwo im Internet eine E-mail-Adresse hinterlegt haben, wo man sich an Sie wenden kann und zum anderen, weil es sicherlich andere Menschen gibt, die mit ähnlichen Situationen wie ich zu kämpfen haben.

Dr. Arne Papst, bitte helfen Sie mir

Vor einigen Wochen suchte ich Sie auf Empfehlung eines Freundes auf, weil das Tragen einer Gesichtsmaske (egal welche) nach meiner grauenvollen Asbesterfahrung eine besondere Belastung für mich darstellt und ich darauf gehofft habe, dass Sie mir als Arzt helfen würden mich von der Maske zu befreien. Ist es nicht so, Herr Dr. Arne Papst, dass ein Arzt ein offenes Ohr für sein Gegenüber haben sollte? Ist es nicht so, Herr Dr. Arne Papst, dass ein Arzt das Leid seines Gegenübers lindern möchte?

Nachdem Sie mir klargemacht haben, dass Sie nur ein paar Minuten Zeit haben, überreichte ich Ihnen mein psychologisches Gutachten. Sie lasen dieses (eine A4 Seite) und sagten: "hier stimmt etwas nicht" "irgendetwas ist hier komisch". Sie betrachteten das Gutachten mit misstrauen und lasen den Namen der allgemein beeideten und gerichtlich zertifizierten Sachverständigen für Psychotherapie, und sagten: "ich glaube das nicht".

Ich war sprachlos aber ich musste etwas sagen, die Zeit wurde knapp. Ich sagte "was genau glauben Sie nicht?" "Glauben Sie, dass das psychologische Gutachten gefälscht sei?". Sie wollten darauf nicht antworten.

"Das deutsche Fernsehen berichtete über meinen Fall" sagte ich verzweifelt, aber Sie zeigten kein Interesse. Sie hatten Ihr Urteil bereits gefällt. Mir wurde Übel. Der Asbestunfall und die traumatische Erfahrung die mich noch immer verfolgt, wurde von Ihnen (ohne auch nur den Versuch zu unternehmen "die Story" zu verifizieren) praktisch als etwas dargestellt, was sich nie ereignet hat.

So viel Misstrauen und Empathielosigkeit habe ich schon lange nicht erlebt. Noch weniger habe ich mir so etwas von einem Arzt erwartet, der darauf einen Eid geschworen hat, anderen Menschen nach bestem Wissen und Gewissen zu helfen. Aber wie können Sie anderen Menschen nach bestem Wissen und Gewissen helfen, wenn Sie anderen Menschen (egal ob bekannt oder unbekannt) mit Misstrauen begegnen?

Ich konnte nicht glauben was gerade passiert ist und ich konnte auch keinen Moment länger in Ihren Räumlichkeiten bleiben, die Luft unter meiner Maske wurde knapp und ich verließ zügig Ihre Praxis.

Dr. Arne Papst, ich bin fassungslos

2012 renovierte ich ohne es zu wissen eine Asbestwohnung in Berlin. Der Vermieter (degewo) warnte mich nicht vor der Asbestgefahr und genehmigte die Renovierung. Beim fräsen des Fussbodens wurden (laut Gutachten) Millionen von Asbestfasern freigesetzt. Meine Frau und ich atmeten die Asbestfasern (ohne Maske) ein. 2018 erfuhr ich durch Zufall, dass die Wohnung asbestbelastet sei.

Das psychologische Gutachten endet mit folgendem Satz "Aus psychotherapeutischer Sicht wird eine sofortige Befreiung vom Tragen einer Gesichtsmaske empfohlen.".

Herr Dr. Arne Papst, ich habe mich an Sie gewendet und Sie haben mir Ihre ärztliche Hilfe untersagt. Schlimmer noch, Sie bezichtigten mich quasi der Unwahrheit und verstecken hinter Ihrer Unterlassung der ärztlichen Hilfe womöglich Ihre eigenen Ängste und Nöte mit dieser Thematik. Wohin kommen wir wenn es keinen Arzt mehr gibt, der Hilfestellung leistet?

"Nichts ist schwieriger und nichts erfordert mehr Charakter, als sich im offenen Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein!" Kurt Tucholsky

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