{"id":889,"date":"2019-08-31T08:47:06","date_gmt":"2019-08-31T08:47:06","guid":{"rendered":"https:\/\/www.asbest-berlin.de\/?p=889"},"modified":"2023-08-31T17:56:15","modified_gmt":"2023-08-31T17:56:15","slug":"frank-bielka","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.asbest-berlin.de\/2019\/08\/31\/frank-bielka\/","title":{"rendered":"Ist Frank Bielka (Staatssekret\u00e4r a.D.) einer der Hauptverantwortlichen f\u00fcr den degewo-Asbestskandal?"},"content":{"rendered":"

Als Staatssekret\u00e4r (SPD)<\/a>\u00a0beantwortete Frank Bielka am 1. April 2000 die Kleine Anfrage Nr. 14\/219 der Abgeordneten Barbara Oesterheld \u00fcber: Asbest immer noch ein Geheimthema?<\/p>\n

Darin reklamierte Frau Oesterheld: \"Warum wurden bei der Beantwortung der Kleinen Anfrage Nr. 5262 (LPD 7\/2000) \u00fcber Asbest in landeseigenen Wohnungen die asbesthaltigen Flexplatten nicht aufgef\u00fchrt?\"<\/p>\n

Frank Bielka seine Antwort:<\/p>\n

\"Es wurden bei<\/strong><\/p>\n

der DEGEWO 14 400 Wohnungen<\/strong>
\nder GEWOBAG 7 200 Wohnungen
\nder GESOBAU 12 700 Wohnungen
\nder Stadt und Land 8 500 Wohnungen
\nder GSW ca. 10 000 Wohnungen
\nder BEWOGE 10 000 Wohnungen
\nFlex-Platten eingebaut.<\/strong>\"<\/p>\n

\n

Zur Frage Nr. 3: Wie wurden in der Vergangenheit Mieterinnen und Mieter \u00fcber den sachgem\u00e4\u00dfen Umgang mit diesen Flexplatten informiert?<\/p>\n

Herr Bielka seine Antwort:<\/p>\n

\"Da bei bestimmungsgem\u00e4\u00dfen Umgang mit dem Vermietereigentum keine Gef\u00e4hrdung besteht, erfolgt keine Mieterinformation.\"<\/strong><\/p>\n<\/div>\n

\n
\n
\n
\n
\n

Mehrfach versicherte Herr Bielka in dieser Kleinen Anfrage, das bei Renovierungsarbeiten<\/p>\n

\"Die Mieter vorher umfassend informiert werden.\"<\/strong><\/p>\n

Ganz am Anfang stellt Herr Bielka noch klar, das:<\/p>\n

\"von den asbesthaltigen Flex-Platten keine Gefahr ausgeht.\"<\/strong><\/p>\n

\n

Durch das verharmlosen und verheimlichen der Asbestproblematik setzte Frank Bielka den Grundstein daf\u00fcr, das tausende Mieter seit Jahrzehnten einer potenziell Tschernobyl-\u00e4hnlichen Gefahr<\/a> ausgesetzt werden.<\/p>\n

Ein Interessenkonflikt mit verheerenden Konsequenzen<\/h2>\n

Wie konnte ein Herr Bielka als Staatssekret\u00e4r objektiv \u00fcber die Asbestproblematik bei den landeseigenen Wohnungsgesellschaften berichten? Jemand der als Aufsichtsratsvorsitzender f\u00fcr eine 48% Gehaltserh\u00f6hung stimmt, um dann selbst von dieser zu profitieren, ist nicht sehr vertrauensw\u00fcrdig um es mal mild auszudr\u00fccken.<\/p>\n

Die landeseigenen Wohnungsgesellschaften (DEGEWO, GEWOBAG, GESOBAU, Stadt und Land, etc.) kehrten in den letzten 20-30 Jahren die Asbestproblematik unter den Teppich. Die Antworten von Herrn Bielka zeigen eindeutig, das er an diesem Umstand auch nichts \u00e4ndern wollte. Das w\u00e4re n\u00e4mlich nicht im Interesse von degewo & co, und auch nicht in seinem eigenen. Warum sollte er \u00fcberhaupt in Erw\u00e4gung ziehen, etwas zu ver\u00e4ndern, wenn er selbst darauf abzielte, die Position als Chef der Degewo mit einem profitablen Gehalt zu \u00fcbernehmen?<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n<\/div>\n

Frank Bielkas Karriere als Staatssekret\u00e4r und bei der Degewo<\/h2>\n

Staatssekret\u00e4r (Senat) f\u00fcr Bau- und Wohnungswesen, Berlin (1991\u20131996)<\/p>\n

Staatssekret\u00e4r (Senat) f\u00fcr Finanzen, Berlin (1996\u20131999)<\/p>\n

Staatssekret\u00e4r (Senat)\u00a0f\u00fcr Stadtentwicklung, Berlin (1999\u20132001)<\/p>\n

Staatssekret\u00e4r (Senat)\u00a0f\u00fcr Finanzen (2001-)<\/p>\n

Aufsichtsratsvorsitzender, degewo (bis 2002) -> stimmte f\u00fcr eine Gehaltserh\u00f6hung von 48%<\/strong><\/p>\n

Mitglied des Vorstand, degewo (2003-2014) -> profitierte von eben dieser Gehaltserh\u00f6hung<\/strong><\/p>\n

Gesch\u00e4ftsf\u00fchrer degewo Nord (2014-)<\/p>\n

Quelle: Wikipedia<\/a><\/p>\n

 <\/p>\n

\"frank<\/h2>\n

TAZ: \"Was macht eigentlich ... Frank Bielka?<\/h2>\n

\"Im Mai hatte die taz geschrieben: \u201eFrank Bielka (SPD) \u2026 wechselte 2003 vom Posten des Berliner Finanzstaatssekret\u00e4rs in die Chefetage der landeseigenen \u2026 Degewo. Zuvor war er \u2026 Aufsichtsratschef eben dieser Degewo und hatte Gehaltserh\u00f6hungen der Gesch\u00e4ftsf\u00fchrer abgesegnet \u2013 die kamen ihm dann selbst zugute.... Bielka wollte der taz den Bericht auch verbieten lassen. Das hat das Landgericht Berlin in einer Zwischenverf\u00fcgung angek\u00fcndigt abzulehnen.\u201c<\/span><\/p>\n

Quelle:\u00a0TAZ<\/a><\/p>\n

BZ-Berlin: \"Doppelmoral von Berlins Politikern\"<\/h2>\n

\"Sogar ein Parteiausschluss von Bielka wurde gefordert. Begr\u00fcndung: \u201eschamlose Absicht der Selbstbereicherung\u201c. Der Antrag:\u00a0 ausgerechnet aus dem SPD-Kreisverband Tempelhof-Sch\u00f6neberg, wo Michael M\u00fcller die Strippen zogen.<\/span><\/p>\n

Und heute? Alles vergessen.\"<\/span><\/p>\n

Quelle: BZ-Berlin<\/a><\/p>\n

\"Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug.\"\u00a0<\/em><\/strong>Epikur von Samos<\/p>\n

\"Wem das Seinige nicht ausreicht, der ist arm, auch wenn er der Herr der ganzen Welt w\u00e4re.\"<\/strong>\u00a0<\/em>Epikur von Samos<\/p>\n

WELT: \"F\u00fcr verlorene Pensionsanspr\u00fcche soll die Degewo einspringen\"<\/h2>\n

\"Seit Bielka 1991 aus dem Bezirksamt Neuk\u00f6lln als Staatssekret\u00e4r in die Senatsbauverwaltung wechselte, hat er ma\u00dfgeblich den Einfluss des Senats auf diese Gesellschaften bestimmt. Im Fr\u00fchjahr gab Bielka seinen Aufsichtsratsvorsitz bei der Degewo ab, um sich dort f\u00fcr einen Sitz im Vorstand zu bewerben.<\/p>\n

Der Wechsel wird von vielen auch in der SPD \u00e4u\u00dferst kritisch gesehen, aber von Finanzsenator Thilo Sarrazin und Bausenator Peter Strieder bef\u00fcrwortet. Der Regierende B\u00fcrgermeister Klaus Wowereit setzte durch, dass Bielka seine Pensionsanspr\u00fcche verliert. F\u00fcr verlorene Zusatzanspr\u00fcche soll die Degewo einspringen<\/strong>.\"<\/p>\n

Quelle: Welt<\/a><\/p>\n

Unsere Botschaft an Herrn Frank Bielka<\/span><\/h2>\n

Herr Bielka, bitte fahren Sie mal in ein Bauhaus und versuchen Sie einen Wannentr\u00e4gerschaum zu kaufen. Wannentr\u00e4gerschaum beinhaltet vermutlich krebserregende Stoffe (Carc. 2) und darf nur von speziell geschultem Personal verkauft werden. Asbest hingegen wird als Carc. 1 eingestuft (so wie Plutonium<\/a>).<\/p>\n

In degewo Wohnungen leben seit Jahrzehnten tausende Mieter, die keine Ahnung haben was f\u00fcr einer Gefahr sie ausgesetzt sind. Einige (so wie wir<\/a>) renovierten die Wohnung und m\u00fcssen nun um Ihre Gesundheit bangen. Das ist allein den grob fahrl\u00e4ssigen Handlungen zuzuschreiben, die von Ihnen und Ihresgleichen ausgehen.<\/p>\n

Wenn Sie wirklich glauben, das von Asbest keine Gefahr ausgeht, dann lassen Sie bitte Ihre Familie, Kinder und Enkel bei der n\u00e4chsten Asbestsanierung einer degewo Mietwohnung mitmachen. Ohne Schutzma\u00dfnahmen. Und am besten auch ohne deren Wissen. Denn genau das haben Sie uns zugemutet<\/a>. Sie scheiden als glaubw\u00fcrdiger Kanditat aufgrund Ihres Alters ja aus, da die mittlere Latenzzeit f\u00fcr Rippenfellkrebs (Mesotheliom<\/a>) bei ca. 30 Jahren liegt.<\/p>\n

Mit so einer Aktion w\u00fcrden Sie auch gleichzeitig verhindern, das bei Mietern nicht unn\u00f6tig Panik und \u00c4ngste gesch\u00fcrt werden<\/a>.<\/p>\n

Beispiele f\u00fcr \u00e4hnliche Aktionen:<\/p>\n

-Politiker aus der Sowjetunion haben Ihre Kinder in einem radioaktiv verseuchtem See (Atomic Lake) baden lassen, nur um die Bev\u00f6lkerung zu beruhigen.<\/p>\n

-Yasuhiro Sonoda hat radioaktives Wasser getrunken, um die Sicherheit der Region Fukushima zu beweisen. Der Japaner ist nicht der erste Politiker, der so PR machte.<\/p>\n

Kleine Anfrage Nr. 14\/219 vom 1. April 2000 - Frank Bielka<\/h2>\n

\"Kleine<\/p>\n

<\/h3>\n

Frank Bielka ist nicht der einzige<\/h2>\n

In einer aktuellen Schriftlichen Anfrage zum Sanierungsplan Asbest 2030 bei der Degewo in Berlin<\/a>, scheint Sebastian Scheel<\/a> die gleiche Methodik anzuwenden, wie Frank Bielka vor zwei Jahrzehnten. Fragen werden nur teilweise oder erst garnicht beantwortet. Das Wohl der Mieter stellt f\u00fcr diese Pers\u00f6nlichkeiten anscheinend keine Priorit\u00e4t dar. Darf ein Staatssekret\u00e4r gleichzeitig im Aufsichtsrat einer Wohnungsgesellschaft Entscheidungen treffen, welche die Gesundheit von tausenden Menschen in Gefahr bringen k\u00f6nnte?<\/p>\n

Verantwortung f\u00fcr die Stadt? Von wegen!<\/h2>\n

Frank Bielka publiziert zusammen mit Christoph Beck (DEGEWO Vorstand) ein Buch mit dem Titel \u201cVerantwortung f\u00fcr die Stadt<\/a>\u201d. Dieses Buch erschien 2011 in Berlin. Wir renovierten Anfang 2012 eine asbestbelastete DEGEWO Mietwohnung in Berlin, weil Frank Bielka es nicht als notwendig empfand, betroffene Mieter wie uns \u00fcber m\u00f6gliche Gefahren aufzukl\u00e4ren.<\/p>\n

Was ist denn bitte der Wert von so einem Werk, wenn es von jemanden publiziert wurde, der de facto \u00fcber Leben und Tod von tausenden Menschen, ja unserem Leben entschieden hat?<\/p>\n

\"frank<\/p>\n

\"frank<\/p>\n

hey Staatssekret\u00e4r Frank Bielka - Degewo-Mieter Protest-Rap<\/h2>\n