\u201cAsbest \u2013 auf einen Blick\u201d nennt die degewo den zweiseitigen \u201cArtikel\u201d im k\u00fcrzlich ver\u00f6ffentlichtem Mietermagazin. Mieter werden darin mit gesichtslosen Kreaturen konfrontiert, die ohne Schutz (im wei\u00dfen Kittel mit degewo-Logo) Proben von asbesthaltigen Floorflex-Platten entnehmen.<\/p>\n
Ein Atemschutz ist nat\u00fcrlich nicht notwendig, da diese gesichtslosen Kreaturen keine Nasen und Mund haben, und es somit ausgeschlossen ist, gef\u00e4hrliche Asbestfasern einzuatmen. Degewo sendet damit eine klare Botschaft:<\/p>\n
Asbest ist ungef\u00e4hrlich und f\u00fcr Mieter harmlos.<\/em><\/p>\n Gut zu wissen.<\/p>\n Der Artikel beginnt dann damit, die wunderbaren Eigenschaften von Asbest zu lobpreisen, und somit die Existenzberechtigung von Asbest zu untermauern.<\/p>\n Degewo will f\u00fcr Mieter die Illusion vom harmlosen Asbest schaffen, um sich damit selbst vor rechtlichen Konsequenzen zu sch\u00fctzen. Degewo Mieter sollen nicht erfahren, das sie jahrelang einer gro\u00dfen Gefahr ausgesetzt wurden und somit Mietminderungsanspr\u00fcche und eventuell auch Schadensersatzanspr\u00fcche haben.<\/p>\n Letzten Dezember (2018) kritisierten wir den Umstand, das Mieter auf der degewo Webseite keine einzige Info zur Asbestgefahr finden. Degewo reagierte darauf und ver\u00f6ffentlichte Ende Februar 2019 einen \"Ratgeber\" zum Thema Asbest. Aber auch darin wird die Asbestgefahr verharmlost. Und selbst jetzt findet man den Asbest-Ratgeber nur, wenn man danach sucht. Immerhin, degewo hat reagiert, aber leider nur halbherzig.<\/p>\n Dann folgte die Ver\u00f6ffentlichung von \"Asbest - auf einen Blick\" im Mietermagazin. Auch hier wird die Asbestgefahr verharmlost. Auch hier steht das Wohl der Mieter nicht im Vordergrund.<\/p>\n Dann schickt die degewo einen Brief zum Thema \"Instandhaltung der Wohnung\" mit einem Flyer an alle Mieter. In diesem Flyer wird auch das Thema Asbest behandelt. Aber auch hier wird verharmlost. Anstatt das Mieter in diesem Brief direkt auf die Asbestgefahr angesprochen werden, spricht man nur neutral \u00fcber das Thema. Wenn die degewo sich wirklich um das Wohl der Mieter k\u00fcmmern w\u00fcrde, dann m\u00fcsste der Brief in etwa so beginnen:<\/p>\n \"Sehr geehrte Damen und Herren, ihre Wohnung steht im Verdacht, asbestbelastet zu sein. In den 60\/70\/80 Jahren wurden in Ihrer Wohnung asbesthaltige Floorflex-Platten verbaut. Anbei finden Sie ein Foto, wie diese Platten aussehen. Falls in Ihrer Wohnung solche Platten noch vorhanden sein sollten, wenden Sie sich bitte umgehend an unser Kundenzentrum. Platten, die intakt sind, stellen keine direkte Gefahr f\u00fcr Sie da. Gebrochene Platten gelten jedoch als gef\u00e4hrlich und m\u00fcssen umgehend ausgetauscht werden. Verzeihen Sie, das wir erst 26 Jahre, nachdem Asbest in Deutschland verboten wurde, auf Sie zukommen. Mietern, die durch unser Verschulden einer Gefahr ausgesetzt waren, steht eine Mietminderung zu....\"<\/em><\/p>\n Auf so einen Brief werden Mieter wohl lange warten m\u00fcssen. Ob und wieviele Menschen durch die verschwiegene Asbestgefahr zu schaden gekommen sind, interessiert die degewo nicht. Hauptsache die Miete wird rechtzeitig bezahlt.<\/p>\ndegewo will sich rechtlich sch\u00fctzen, nicht die Mieter sch\u00fctzen<\/h2>\n
degewo verharmlost seit mehreren Jahrzenten die Asbestgefahr, die j\u00fcngsten Medienstunts \u00e4ndern daran nichts<\/h2>\n
degewo verst\u00f6\u00dft gegen das Grundgesetz, keiner st\u00f6rt sich daran<\/h2>\n