{"id":2059,"date":"2023-09-15T17:00:24","date_gmt":"2023-09-15T17:00:24","guid":{"rendered":"https:\/\/www.asbest-berlin.de\/?p=2059"},"modified":"2023-09-23T07:26:07","modified_gmt":"2023-09-23T07:26:07","slug":"brief-an-dr-rainer-frank-degewo-ombudsmann","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.asbest-berlin.de\/2023\/09\/15\/brief-an-dr-rainer-frank-degewo-ombudsmann\/","title":{"rendered":"Brief an Dr. Rainer Frank (Degewo Ombudsmann)"},"content":{"rendered":"

Update: Dr. Rainer Frank hat auf meine E-mail nicht reagiert.\u00a0<\/strong><\/em><\/p>\n

Sehr geehrter Herr Dr. Rainer Frank,<\/p>\n

die Degewo genehmigte mir 2012 die Renovierung einer renovierungsbed\u00fcrftigen Asbestwohnung <\/strong>(in einem Wohnhaus welches die Degewo selbst erbaute), ohne mich auf die Asbestgefahr hinzuweisen. <\/strong>Bei der Renovierung wurde Asbestkleber heraus gefr\u00e4st und Asbestfasern in gro\u00dfen Mengen freigesetzt und dementsprechend auch eingeatmet. <\/strong><\/p>\n

Hier sind einige Eckpunkte zur Erl\u00e4uterung:<\/p>\n

    \n
  1. Im Jahr 2012 haben meine Frau und ich eine renovierungsbed\u00fcrftige Wohnung von der Degewo<\/a> gemietet (siehe Degewo Asbestsanierung<\/a>).<\/li>\n
  2. Ich habe eine schriftliche und m\u00fcndliche Genehmigung von der Degewo erhalten, um den Boden, die W\u00e4nde, das Bad usw. zu renovieren. Die Degewo sagte uns m\u00fcndlich zu, dass wir Parkett verkleben d\u00fcrfen, wenn wir einen Nachmieter finden, der die Wohnung in diesem Zustand \u00fcbernimmt. Dies war zu der Zeit, als wir die Wohnung gemietet haben, g\u00e4ngige Praxis.<\/li>\n
  3. In der Genehmigung f\u00fcr bauliche Ver\u00e4nderungen wurde nichts \u00fcber die Asbestgefahr erw\u00e4hnt. Unter Punkt 7 dieser Genehmigung wurde ich jedoch darauf hingewiesen, den entstehenden Bauschutt selbst zu entsorgen. Die Degewo ging also davon aus, dass es zu Bauschutt und damit zu Substanzverletzungen kommen w\u00fcrde.<\/li>\n
  4. W\u00e4hrend der Renovierung wurde der Asbestkleber mit einer Betonfr\u00e4se entfernt (1.500.000 Asbestfasern pro Kubikmeter<\/a>), und wir waren einer hohen Dosis Asbestfasern ausgesetzt, ohne davon zu wissen.<\/li>\n
  5. Die Renovierung der Wohnung erfolgte auf eigene Kosten in dem Vertrauen, dass wir die Wohnung danach weitervermieten k\u00f6nnten.<\/li>\n
  6. Im Jahr 2018, als wir die Wohnung weitergeben wollten, wurden wir erstmalig von der Degewo auf eine Schadstoffbelastung in der Wohnung aufmerksam gemacht und das deshalb eine Weitergabe nicht m\u00f6glich w\u00e4re. Die Degewo hat lange um den hei\u00dfen Brei geredet (und das Wort Asbest vermieden). Man m\u00fcsse die Wohnung zuerst auf alle Schadstoffe dieser Welt<\/a> testen.<\/li>\n
  7. Das Wohnhaus wurde jedoch in den 70er Jahren von der Degewo selbst erbaut. Degewo wusste genau, welche Materialien in den Wohnungen verbaut wurden.<\/li>\n
  8. Frank Bielka<\/a>, welcher verschiedene F\u00fchrungspositionen bei der Degewo innehatte, best\u00e4tigte bereits im Jahr 2000 in der Kleinen Anfrage Nr. 5262 (LPD 7\/2000) \"Es wurden bei der DEGEWO in 14 400 Wohnungen (asbesthaltige) Flexplatten eingebaut\" und \"da bei bestimmungsgem\u00e4\u00dfen Umgang mit dem Vermietereigentum keine Gef\u00e4hrdung besteht, erfolgt keine Mieterinformation.\"<\/li>\n
  9. Im Jahr 2018 r\u00fcgte das Berliner Landgericht die Degewo in einem Urteil. Bereits 1993 h\u00e4tte die Degewo Mieter \u00fcber das Vorhandensein von Asbest in den Wohnungen informieren m\u00fcssen<\/a>.<\/li>\n
  10. Im Jahr 2020 behauptet die Degewo noch immer, es sei nicht notwendig Mieter \u00fcber die Asbestgefahr zu informieren: \"Wenn ich den Menschen sage Lasst den Fu\u00dfboden in Ruhe, bohr keine L\u00f6cher in die Wand<\/a>, halte dich bitte dran, weil, also, dann wenn du das einh\u00e4ltst, dann kannst du da gut drin wohnen. Dann finde ich das ausreichend ehrlich gestanden.\"<\/li>\n<\/ol>\n

    Der Fall wurde auf der folgenden Seite zusammengefasst:\u00a0www.asbest-berlin.de\/graun7\/<\/a>. ARD Kontraste<\/a> berichtete am 16.01.2020 dar\u00fcber.<\/p>\n

    Eingeatmete Asbestfasern werden vom K\u00f6rper nicht mehr abgebaut und f\u00fchren zur Vernarbung des Lungengewebes, was anschlie\u00dfend zu weiteren Komplikationen f\u00fchrt. Dieser Umstand l\u00e4sst sich von niemandem mehr r\u00fcckg\u00e4ngig machen.<\/p>\n

    Die Degewo hat bisher keinerlei Verantwortung in dieser Angelegenheit \u00fcbernommen. Degewo Anw\u00e4lte beschuldigten mich, die \"Karte der Asbestbelastung<\/a>\" zu spielen. Als Betroffener kann ich Ihnen sagen, dass ist psychisch sehr belastend.<\/p>\n

    Da Sie ja anscheinend die richtige Ansprechperson bei\u00a0\"Hinweise auf Straftaten, Ordnungswidrigkeiten und sonstige Rechts- oder Regelverletzungen von erheblichem Gewicht\"\u00a0<\/strong>sind, bitte ich dementsprechend das n\u00f6tige in die Wege zu leiten, um diese Situation so weit es geht zu korrigieren und\u00a0\"Reputation und den langfristigen Erfolg als Unternehmen sicherzustellen\"<\/strong>.<\/p>\n

    Danke f\u00fcr Ihre Aufmerksamkeit.<\/p>\n

    Degewo-Compliance-Seite Text<\/h2>\n

    \"Das umfassende Compliance-Programm von degewo \u00fcberwacht die Einhaltung von Gesetzen, Vorschriften und Richtlinien.
    \nCompliance, die Einhaltung von Gesetzen und Richtlinien, geh\u00f6rt zu unserer unternehmerischen Verantwortung und zu unseren Zielen. Zur Erreichung dieses Ziels ist es von herausragender Bedeutung, dass degewo und ihre Mitarbeiter_innen ordnungsgem\u00e4\u00df handeln.<\/p>\n

    Dies bedeutet in erster Linie die Einhaltung s\u00e4mtlicher externer und interner Vorschriften und Regeln (z. B. Gesetze, Verordnungen, Richtlinien, Anweisungen, Betriebsvereinbarungen) sowie die \u00dcbereinstimmung mit gesellschaftlichen, moralischen und wirtschaftsethischen Wertevorstellungen.<\/strong><\/p>\n

    Eine vorbildliche Compliance bzw. Regeltreue ist eine wichtige Voraussetzung, um unsere Reputation und den langfristigen Erfolg als Unternehmen sicherzustellen. Unser Compliance-Programm ist integraler Bestandteil unserer F\u00fchrungs- und Managementstruktur und umfasst alle Bereiche der degewo AG und ihrer\u00a0Tochtergesellschaften. Es ist mit unserem Risiko-Management abgestimmt\u00a0und unterliegt einer st\u00e4ndigen Weiterentwicklung.<\/p>\n

    Die Compliance-Beauftragte unterst\u00fctzt Vorstand und F\u00fchrungskr\u00e4fte, welche die Verantwortung f\u00fcr die Einhaltung von Gesetzen, Vorschriften und Richtlinien tragen. Dar\u00fcber hinaus verpflichten sich Vorstand und F\u00fchrungskr\u00e4fte, eine Vorbildfunktion einzunehmen und unsere Mitarbeiter_innen bei der Umsetzung und Einhaltung der Compliance-Regeln zu unterst\u00fctzen.\"<\/p>\n

    Rechtsanwalt Dr. Rainer Frank<\/h2>\n

    \"Seit dem 1. April 2021 ist Rechtsanwalt Dr. Rainer Frank \/ FS-PP Berlin Partnerschaft von Rechtsanw\u00e4lten mbB als externer Vertrauensanwalt \/ Ombudsmann f\u00fcr den degewo-Konzern t\u00e4tig.<\/p>\n

    Herr Dr. Frank steht sowohl Mitarbeiter_innen als auch externen Hinweisgeber_innen als unabh\u00e4ngiger und erfahrener Ansprechpartner f\u00fcr Hinweise auf m\u00f6gliche Regelverst\u00f6\u00dfe des Unternehmens bzw. im Unternehmen zur Verf\u00fcgung. Er nimmt Hinweise auf Straftaten, Ordnungswidrigkeiten und sonstige Rechts- oder Regelverletzungen von erheblichem Gewicht vertraulich entgegen. Er sch\u00fctzt die Identit\u00e4t von Hinweispersonen und gibt Informationen nur nach Freigabe und auf Wunsch anonymisiert an die Compliance-Beauftragte von degewo weiter. Der Ombudsmann dient nicht als allgemeine Beschwerdestelle f\u00fcr Mieter_innen oder Mietinteressent_innen.<\/p>\n

    Sofern Sie mit Herr Rechtsanwalt Dr. Frank in seiner Funktion als degewo-Ombudsmann Kontakt aufnehmen m\u00f6chten, erreichen Sie ihn unter folgenden Kontaktdaten:<\/p>\n

    Rechtsanwalt Dr. Rainer Frank
    \n030 318685-934<\/p>\n

    vertrauensanwalt-degewo[at]fs-pp.de<\/a>.\"<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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