2021 entscheidet sich die Degewo erstmalig dafür, Neumieter auf die Asbestgefahr hinzuweisen

August 13, 2022
degewo macht 180 grad kehrtwende

Was ist los bei der Degewo. Jahrzehntelang ist der Vorstand überzeugt, Mieter sollen bezüglich der Asbestgefahr im dunkeln tappen. Frank Bielka sah schon im Jahr 2000 (oder vorher) keine Notwendigkeit, Mieter über die Asbestgefahr zu informieren. Noch im Januar 2020 verkündet der ehemalige Pressesprecher Paul Lichtenthäler im ARD:

"Das ist – bei Asbest denke ich immer so, dass ist so eine, so eine Frage der Balance zwischen Hysterie oder Panik oder Unruhe auslösen, nennen wir es Unruhe oder sinnvolle Informationen. Wenn ich den Menschen sage Lasst den Fußboden in Ruhe, bohr keine Löcher in die Wand, halte dich bitte dran, weil, also, dann wenn du das einhältst, dann kannst du da gut drin wohnen. Dann finde ich das ausreichend ehrlich gestanden."

Und dann, ein Jahr später (2021) passiert plötzlich und unerwartet folgendes

"Die Degewo vermietet zeitlich befristet Wohnungen mit verbautem Asbest in Schöneberg. Mieter müssen sich verpflichten, keine Löcher in die Wände zu bohren."

"Eine Sprecherin (Sabrina Gohlisch?) der Degewo bestätigte, dass „aktuell zeitlich begrenzte Mietverträge entwickelt werden, die unter anderem eine Zusatzvereinbarung mit einem Hinweis auf fest gebundenes Asbest in den Wohnungen und den gebotenen Umgang damit enthält"

Quelle: Der Tagesspiegel

Womit haben neue Mieter diese Gnade Degewo's verdient?

Endlich hat es die Degewo anscheinend eingesehen, dass man Mieter wohl besser nicht einer potenziellen Asbestgefahr aussetzen sollte. Es ist kaum zu glauben. Warum die Degewo dafür 28 Jahre braucht (seit 1993 herrscht striktes Asbestverbot in Deutschland), ist uns ein Rätsel.

Geht es der Degewo aber wirklich um "die Gesundheit unserer Mieterinnen und Mieter", so wie es Frau Sandra Wehrmann vor kurzem formuliert hat?

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