Degewo informiert Mieter über Coronavirus-Pandemie

März 22, 2020
coronavirus-pandemie

(letzte Änderung: 11.08.2020)

Die Coronavirus-Pandemie ist in aller Munde. Sogar die landeseigene Wohnungsgesellschaft Degewo hat nun eigens für Mieter eine Corona-Informationsseite auf ihrer firmeneigenen Webseite eingerichtet und prominent verlinkt.

Und was ist mit der noch immer vorhandenen Asbestgefahr in tausenden Degewo-Mietwohnungen? "nicht gefunden" sagt das Browser-Suchfeld. Als Mieter sieht man auf der Webseite keine Info über eine mögliche Asbestgefahr in der eigenen Wohnung. Die Coronavirus-Pandemie scheint wohl alle anderen Gefahren in den Hintergrund gedrängt zu haben.

degewo coronavirus mieterinfo

Coronavirus-Pandemie - Mieterinformation

"Sehr geehrte Mieterinnen und Mieter, wir bekommen die Auswirkungen des Corona-Virus mittlerweile auch in Berlin zu spüren und haben daher Hinweise zusammengestellt, was wir tun können, um das Risiko einer Ansteckung gering zu halten.

Lesen Sie hier unsere Mieterinformation zum Corona-Virus"

Quelle: www.degewo.de (Stand: 22.03.2020)

Degewo Doppelmoral

Coronavirus = sehr gefährlich
Asbestfasern = keine Gefahr

Mieter werden also umgehend über die Coronavirus-Pandemie informiert, gleichzeitig lässt man zehntausende Menschen über einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten in potenziell gefährlichen Asbestwohnungen wohnen, ohne auf mögliche Gefahren hinzuweisen? Die Degewo hat das Asbestthema bisher immer nur in die mit "völlig harmlos" beschriftete Schublade deponiert.

Asbestfasern vs. Coronavirus - was ist für Mieter gefährlicher?

Während die Coronavirus-Pandemie und die daraus resultierende die Krankheit Covid-19 für die meisten Menschen mild verläuft, verursachen eingeatmete Asbestfasern, welche vom Körper nicht mehr abgebaut werden, die Vernarbung des Lungengewebes, chronische Entzündungen und im schlimmsten Fall auch Krebs.

Asbestgefahr

Fest verbaute Asbestprodukte sind, solange sie keine Asbestfasern freisetzen, ungefährlich. Aber nur, wenn Mieter auch über die Gefahr informiert sind. Dank Politikern wie Frank Bielka, leben noch immer tausende Menschen in asbestbelasteten Wohnungen, ohne sich der Gefahr bewusst zu sein. Wenn diese Mieter nun so eine Wohnung renovieren, könnten die gefährlichen Fasern freigesetzt werden.

Typische Expositions-Beispiele

-Tapete abreißen: 5.000 Fasern / m3
-Loch in Wand bohren: 8.600 Fasern / m3
-Loch in Fliese bohren (asbesthaltiger Fliesenkleber): 36.000 Fasern / m3
-Abschlagen einzelner Fliesen (asbesthaltiger Fliesenkleber): 77.000 Fasern / m3
-Asbestkleber abschaben: 320.000 Fasern / m3
-Asbestkleber abschleifen: 1,5 Millionen Fasern / m3

Bisher wurde kein Schwellenwert ermittelt, unter dem Asbest nicht mit einem Krebsrisiko verbunden wäre

Eine durch die Europäische Kommission beauftragte Expertengruppe kam bereits 1977 zu folgendem Schluss:

Es gibt keinen abstrakten Nachweis für eine Expositionsschwelle, unterhalb welcher es nicht zum Entstehen von Krebs kommt. Eine sichere Expositionshöchstgrenze wurde für Asbest wurde nicht ermittelt

"Diese Stellungnahme wurde im Laufe der Jahre durch alle relevanten wissenschaftlichen Beratungsgremien bestätigt."

"Auch bei Bevölkerungsgruppen, die sehr geringen Mengen an Asbestfasern, einschließlich Chrysotilfasern, ausgesetzt waren, wurde ein erhöhtes Krebsrisiko beobachtet."

Quelle: EU-Entschluss zum Thema Asbest aus dem Jahr 2013

  1. "Friede ist nur durch Freiheit, Freiheit nur durch Wahrheit möglich"
    Karl Jaspers

    Ihr Engagement ist vorbildlich! Wir brauchen viel mehr Menschen ihres Schlages und ihres Mutes 🙂

    Es ist (überlebens)notwendig, dass die Bevölkerung Zugang zur Wahrheit hat und das diese Zugänge auch bewahrt werden!

    Es ist mehr als erschütternd, zugleich auch ernüchternd, dass die Bevölkerung von sogenannten Volksvertretern, von gewählten Politikern und diesem ganzen dahinterstehenden Netzwerk an Ärzten, Wissenschalftlern, Medien etc., gezielt hinters Licht geführt werden. Die wahren Bedürfnisse der Bevölkerung müssen den hier immer offensichtlich werdenden Interessen diverser Großkonzerne und ihrer eingekaufter WissenschlafterInnen, PolitikerInnen,InfluenzerInnen, die auf diversen Gehaltslisten stehen, weichen.

    Die Corona Krise und davon bin ich überzeugt, wird viele Unwahrheiten an die öffentliche Bewußtseinsoberfläche spülen und ich hoffe, dass die kritische Masse an Menschen bis dahin immer größer anwachsen wird, die ihren gesunden Menschenverstand verwenden und diesen Politikern und diesen ganzen Netzwerk der Verdummung und Verblödung die Nahrungsgrundlage bewusst enziehen, damit wir Menschn in Fieden und Freiheit uns weiterentwickeln und uns an einem schönen Leben ohne Angst und ständiger Beeinflussung erfreuen können!

  2. Wenn uns jetzt Aliens besuchen würden, wären die komplett perplex. Covid-19 auf jedem News-Kanal, Ausgangssperren, leere Straßen, Flughäfen, Autobahnen, Parks abgesperrt, Covid-19 Gefahrenhinweise überall wo man hinschaut. Wir würden die womöglich sogar ignorieren, bei dieser künstlich aufgebauschten Corona-Panik. Es scheint so, als ob die Menschheit nur noch ein Riesenproblem hat: Covid-19. Alle anderen Probleme sind momentan einfach auf Eis gelegt worden.

  3. Es ist beängstigend, dass wir die Eigenverstümmelung unserer Gesellschaft wegen eines grippeähnlichen Virus einfach so in Kauf nehmen. Das ist zum großen Teil den Redakteuren und Journalisten zu verdanken, die such nun als hochqualifizierte Virologen entpuppen.

  4. Aber Professor Drosten hat doch gesagt, dass..... "das wird sich noch herausstellen" "man geht davon aus" "es könnte sein" "das weiß man momentan nicht so genau" "es ist naheliegend" usw. .....ein wirklich toller Regierungsberater.

  5. Berliner Morgenpost: "Wohnungsunternehmen verzichten auf Zwangsräumungen - erste Wohnungsunternehmen reagieren auf die Corona-Krise":

    "Die Degewo zeigt Verständnis für die derzeitige Lage der Mieter. „Zwangsräumungen sind im Moment nicht durchzusetzen“, sagt Paul-Gerhard Lichtenthäler, Pressesprecher der Degewo. Genau festgelegt, in welchen Fällen und in welchem Zeitrahmen Zwangsräumungen ausgesetzt werden, habe man sich im Unternehmen jedoch nicht. „Es dürfte sowieso dauern, bis wir wieder einen Termin mit dem Gerichtsvollzieher bekommen.“

    Die Entscheidung der Degewo wird in der Senatsverwaltung für Justiz ausdrücklich begrüßt. „Das ist eine anständige Geste in dieser Zeit“, sagt Pressesprecher Sebastian Brux. Untersagen könne die Senatsverwaltung den Unternehmen Zwangsräumungen nämlich nicht. „Wir können nur an den Anstand appellieren“, so Brux."

    Aha, Degewo zeigt Verständnis für Mieter und im nächsten Satz steht: "Zwangsräumungen sind im Moment nicht durchzusetzen" und "Es dürfte sowieso dauern, bis wir wieder einen Termin mit dem Gerichtsvollzieher bekommen."

    Auf dieses "Verständnis" können Degewo-Mieter gern verzichten.

  6. Die Regierung kümmert sich nicht um das Wohlergehen der Bevölkerung. Mieter leben seit Jahrzehnten in gefährlichen Asbestwohnungen, und bisher hat sich niemand um sie gekümmert. Man ignoriert beschädigte Mieter und lässt sie mit ihrem Problem allein. Wenn sich die Regierung wirklich um das Wohlergehen der Bevölkerung gekümmert hätte, wäre das Asbestproblem angemessen gelöst worden. Es ist nicht sehr glaubwürdig, dass sich Politiker jetzt wegen Corona Sorgen um die Bevölkerung machen.

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