E-mail an degewo, regierende Berliner Parteien und an diverse Medien

Juli 11, 2019
degewo asbestkleber graunstrasse

E-mail an:

degewo
Unternehmenskommunikation
Ex-Krisenmanagement
Potsdamer Str. 60
10785 Berlin

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und diverse Medien

Wien, 11.07.2019

Sehr geehrte Frau Gohlisch,

schön das die degewo in einer Nacht-und-Nebel-Aktion Mieter über die Asbestgefahr aufklären will - 26 Jahre nachdem Asbest in Deutschland verboten wurde und 3 Monate nachdem wir auf unserer Webseite reklamiert haben, dass man auf der firmeneigenen Webseite von der degewo keine einzige Info zum Thema Asbest findet - siehe Anhang.

Ihren Aufklärungsversuch haben wir auf unsere Webseite kommentiert.

Leider wurden wir beim Einzug 2012 in unsere degewo Mietwohnung (Graunstr. 7 in 13355 Berlin) in keiner Weise über die mögliche Asbestgefahr aufgeklärt, obwohl die degewo schon im Jahr 2000 den Senat über die Zahl der Wohnungen mit asbesthaltigen Floor-Flex Platten informiert hatte - siehe Anhang. Man wusste also sehr wohl, dass eine potenzielle Gefahr für Mieter vorhanden ist.

Schlimmer noch, man hat uns eine Vereinbarung zur baulichen Veränderung aufgetischt, in der nichts von einer möglichen Asbestgefahr steht - siehe Anhang.

Die Wohnung haben wir aufwendig renoviert, von der Renovierung haben wir Fotos gemacht - siehe Anhang. Frau Gohlisch, ich habe eigenhändig gebrochene, asbesthaltige Floor-Flex Platten entfernt und mit meinem Auto in Spandau als Bauschutt entsorgt. Ein Freund hat den asbesthaltigen Schwarzkleber mit einer Betonfräse herausgefräst. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie man das vibrieren von der Maschine im ganzen Wohnhaus spürte. Die Wohnung war voll von Staub, Asbeststaub. Gearbeitet wurde ohne jeglichen Schutz. Laut Experten gilt eine einzige lungengängige Asbestfaser als lebensgefährlich. Ja, natürlich haben sich die Asbestfasern über die Jahre verflüchtigt, aber UNSER ERSTER ATEMZUG IN DER WOHNUNG WAR VOLL VON ASBESTSTAUB.

Jetzt bestreiten Ihre Anwälte, das wir in der Wohnung irgendwelche Renovierungsarbeiten durchgeführt haben - siehe Anhang. Aber kein Anwalt dieser Welt wird das bestreitet können, weil es wahr ist.

Ist es nicht schlimm genug, das Sie uns eine Asbest-Schadstoffbelastung beim Einzug verheimlicht haben? Das Sie uns die Weitergabe der Wohnung wegen Schadstoffbelastung nicht genehmigt haben? (obwohl die letzten zwei Mieter die Wohnung weitergeben konnten?) Das Sie jetzt per Anwalt Ansprüche wegen Rückbau, etc. an uns stellen? Gehts noch? Wer ist hier der Geschädigte??? Wer hat hier sein Leben aufs Spiel gesetzt weil die degewo das Asbestthema seit Jahrzehnten konsequent verharmlost und verheimlicht??? Weil Ihr euch entschieden habt zu Schweigen und unser Leben dadurch zu gefährden. Kann man jemanden etwas schlimmeres antun???

Was ist von eurer großangelegten Kampagne: “degewo - der Mensch im Mittelpunkt” übergeblieben??? Was ist mit uns?

Ich verspreche Ihnen eines, ihre Anwälte können so viel bestreiten wie Sie wollen, mich und meine Kampagne werdet ihr auch in 20 Jahren nicht los.

Jede Lüge, jeden Täuschungsversuch, jedes aufgenommene Telefonat, jedes Video, wird nach der Gerichtsverhandlung medienwirksam (und medienrechtskonform) einer breiten Öffentlichkeit präsentiert. Diese kann dann entscheiden, wer lügt und wer die Wahrheit sagt. Eines kann ich Ihnen versprechen, die degewo wird am Ende nicht gut dastehen - Dank Ihrer eigenen Handlungen. Das tut sie natürlich auch schon jetzt nicht, nur wissen es nicht viele. Das werde ich ändern.

Unsere Facebook-Kampagne hat bisher über 60.000 Berliner erreicht. Die meisten haben mit entsetzen reagiert - siehe Anhang. Auf Google und auf Youtube erscheinen unsere Informationen prominent auf der ersten Suchergebnisseite. z.b. wenn man nach “degewo asbest” auf Google sucht, oder nach “degewo” auf Youtube. Unsere Videos haben schon mehrere tausend views (nach gerade mal ein paar Monaten).

Mir persönlich macht es nichts aus, ganz im Gegenteil. Für mich ist diese Kampagne eine Referenz da ich in diesem Bereich arbeite. Meine Aufgabe sehe ich darin die Öffentlichkeit aufzuklären und dafür zu sorgen, dass diese Kampagne nachhaltig auf Google, Facebook, Youtube, etc. sichtbar bleibt - als Zeuge Ihrer absurden Handlungen.

Mit freundlichen Grüßen

P.s. Ich habe von Anfang an den Dialog mit der degewo gesucht, diese Versuche wurden konsequent abgeblockt. Das degewo Kundenzentrum ist keines mehr, früher konnte man da einfach hereinspazieren, jetzt kann man nur noch anrufen. Ein persönliches Gespräch ist nicht erwünscht.

Anfrage an den Senat zum Thema asbesthaltige Floor-Flex-Platten aus dem Jahr 2000 - k140219

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